Nachdem die Stadtverordnetenversammlung in Bad Sooden-Allendorf kurz vor Weihnachten eine Satzung verabschiedet hat, die regelt, dass von Pferden im Stadtgebiet ab Januar dieses Jahres eine jährliche Steuer in Höhe von 200,- € zu entrichten ist, sind am 8. Januar etwa 40 Pferdehalter aus der Kurstadt dem Aufruf von FN, PSVH, VFD sowie EWU gefolgt und haben die Einreichung einer Normenkontrollklage vorbereitet.
Die VFD möchte um Unterstützung zur Wertschätzung der Pferde werben. Bekannt ist laut der Vereinigung der Freizeitreiter der besorgniserregende Verlust von Grünland in Deutschland. Leider wird aus Sicht der VFD die Bedeutung des Pferdes als raufutterfressendes (Weide)Tier verkannt.
Mit Bad Sooden Allendorf hat die erste Gemeinde die Einführung einer Pferdesteuer zum 01.01.2013 beschlossen. Bürgermeister Hix ist der Meinung, dass „jeder sein Scherflein beitragen muss und dass alles, was Luxus ist, mehr besteuert werden kann als die Grundversorgung“. Doch leider zeigen sich schon jetzt die Auswirkungen der Steuer, denn das Naturhaus Alte Hainsmühle, ein beliebter Stall in der Gemeinde Bad Sooden Allendorf mit mehreren Angestellten steht jetzt kurz vor der Pleite und muss vermutlich seine Angestellten entlassen.
Als Reaktion auf die in der vergangenen Woche in Bad Sooden Allendorf beschlossene Pferdesteuer ruft der VFD zu einer Protest-Karten-Aktion auf.
Auf Fehmarn, einer Ostsee-Insel, sind Pferde ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und für den regen Tourismus unverzichtbar. Seit 2011 gibt es dort auch einen Bürgerhaushalt, bei dem die Bürger der Kommune Vorschläge für den Haushalt einreichen können. 2012 findet man dort einen Vorschlag, eine Pferdesteuer in Höhe von 250 Euro pro Jahr einzuführen, da die Pferde Straßen und Wege mit Pferdeäppeln verunreinigen. Wir haben den parteilosen Bürgermeister Otto-Uwe Schmiedt nach dem aktuellen Stand der Dinge gefragt.