Matsch und Schlamm ade? Paddock-Platten im Vergleichstest - Getestete Produkte

Matsch und Schlamm ade? Paddock-Platten im Vergleichstest - Getestete Produkte

Getestete Produkte

Einen ganz besonderen Dank möchten wir an dieser Stelle schon einmal an die Hersteller richten, die an unserem großen Vergleichstest teilnehmen. Im Einzelnen sind das:
1.    Envirotek* Paddockplatte PP60
2.    Envirotek* Bodengitter BG50 (Baugleich mit Bodengitter secu M5 von securatek)
3.    Schwabengitter Paddock
4.    WKH Paddockplatte Medium
5.    Riedwiesenhof RWH 36 **
6.    Riedwiesenhof RWH 36 mit rutschhemmender Beschichtung
7.    Hübner-Lee TTE®-MultiDrain-PLUS 3000
8.    Hübner-Lee TTE®-MultiDrain-PLUS 3000 mit Betonsteinen
9.    novus HM E35+

 

Eine Übersicht mit den technischen Spezifikationen der einzelnen Modelle gibt es in unserer Übersichtstabelle im PDF-Format. Die Übersicht der Preise und zusätzlich erforderlicher Baumaterialien gibt es weiter unten im Artikel oder hier als PDF-Datei.

*Die Firma „envirotek“ gehört zur bekannten Firma „securatek“ und man kann die Produkte im Markt unter beiden Namen finden. Der aktuelle und genutzte Name ist jedoch envirotek.

Testablauf

Nach die unterschiedlichen Paddock-Platten eingetroffen waren, haben wir uns an den Einbau unter Berücksichtigung der Herstellerangaben gemacht. Einige Platten wurden auf den noch trockenen Boden verlegt, bewusst wurde die zweite Testfläche erst in Angriff genommen, als es dort schon deutlich schlammiger war. Nicht immer ist es möglich, Flächen in der trockenen Zeit zu befestigen. Wer z.B. im Herbst neues Pachtland bekommt, ist dann oft gezwungen, in dieser Zeit aktiv zu werden.

Ohne Unterbau – wirklich?

Die Bedingungen, um in unserer Marktübersicht und später im Vergleichstest mitmachen zu können, waren eindeutig: direktes Verlegen in den Schlamm sollte möglich sein. Ohne Unterbau und viel Aufwand mit entsprechenden Kosten. Nicht nur aus finanziellen Gründen suchen Pferdehalter nach entsprechenden Lösungen sondern auch die Anforderungen vor Ort sind oft so, dass eine Befestigungslösung gefunden werden muss, die sich leicht wieder zurückbauen lässt, weil z.B. eine Fläche nur gepachtet ist oder es Auflagen von Behördenseite gibt.
Wir waren erstaunt, wie unterschiedlich die Hersteller den Begriff „ohne Unterbau“ auslegen. In unserer Vorstellung bedeutet „ohne Unterbau“: Ich kann die Platte direkt auf den Boden verlegen und verfülle sie mit Sand.

Die Pferde bestaunen neugierig, was sich nach dem Weidegang verändert hat.

Natürlich ist es verständlich, wenn Hersteller mit so einer „Werbeaussage“ punkten wollen, denn sie befinden sich hier oft in einem Zwiespalt. Viele Platten könnten durchaus ohne Unterbau verlegt werden und funktionieren perfekt. Aber der Hersteller kann sich eben nicht sicher sein, ob das immer und überall so klappt. Deswegen ist hier ein mehr oder minder umfangreicher Unterbau eine zusätzliche Sicherheit, dass es zu keinen Problemen kommt. Hersteller können ja nicht wissen, unter welchen Bedingungen die Platten zum Einsatz kommen. Zudem ist der Begriff „Unterbau“ sehr weit auslegbar und reicht in unserem Fall von einem Vlies bis zu einer Kombination aus Vlies, Split und Erdankern. Zudem gibt es „den Unterbau“ in seiner Funktion als Tragschicht und dann gibt es „den Unterbau“ in Form einer Flächendrainage, wie zum Beispiel bei Hübner-Lee, wo die zusätzliche Schicht für eine bessere Entwässerung sorgen soll.
Letztlich ist das in der Sache nicht schlimm, denn wir werden die unterschiedlichen Einbauarten und den damit verbunden Mehraufwand natürlich in unserer Bewertung berücksichtigen und prüfen, ob „ohne Unterbau“ tatsächlich funktioniert oder eher ein Werbeversprechen ist. Auch in unserer Preisübersicht haben wir das entsprechend eingerechnet, sodass sich die zusätzlich erforderlichen Baumaterialien und ggf. Maschinen im absoluten Preis wiederfinden. Auch beim Punkt Verlegegeschwindigkeit werden wir das berücksichtigen.